Sport bei Minusgraden- Ja, auf jeden Fall, aber…

Generation Head Down
27. Juni 2016

Sport im Winter

Gerade jetzt zum Jahresanfang starten viele Menschen mit ihren Neujahrvorsätzen.

Damit die Neujahrsmotivation nicht nach kurzer Zeit mit Frustration oder einer Erkältung endet, sollten jedoch einige Dinge beachtet werden. Hier findet ihr ein paar hilfreiche Tipps, die dazu beitragen können, euch gesund und fit durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Generell spricht nichts gegen sportliche Aktivität bei Minusgraden, insbesondere Anfänger sollten es langsam angehen lassen und es nicht übertreiben.

Bis zu welchen Temperaturen und welches Training?
Temperaturen um den Gefrierpunkt stellen alleine kein Problem für die sportliche Aktivität an der frischen Luft dar. Um die Atemwege vor der kalten Luft zu schützen, solltet ihr jedoch versuchen durch die Nase einzuatmen, so ist die kalte Luft bereits etwas erwärmt bevor sie in die Bronchien gelangt. Die kalte Luft kann das Risiko für Infekte und Reizhusten erhöhen. Eine Gesichtsmaske oder ein Schal vor dem Mund kann zusätzlich helfen, die Luft etwas anzuwärmen. Umso intensiver das Training wird, desto schwieriger ist es bei der Nasenatmung zu bleiben. Deshalb empfiehlt sich bei Minustemperaturen eine eher moderate Trainingsintensität. Ab Temperaturen von -10 Grad reicht häufig auch die Nasenatmung nicht mehr aus, um die Luft ausreichend zu erwärmen. Hier solltet ihr ein Training in beheizten Räumen bevorzugen. Gegen einen anschließenden Winterspaziergang spricht dann aber nichts.

Kleidung:
Besonders im Winter solltet ihr auf eure Sportbekleidung achten. Als Grundlage eignet sich Funktionswäsche hier besonders gut, da diese die Feuchtigkeit nicht in der Kleidung speichert und damit das Auskühlen verhindert. Durch das „Zwiebelprinzip“- also mehrere Schichten übereinander anziehen, erreicht ihr, dass sich zwischen der Kleidung kleine Räume bilden, die als Luftpolster funktionieren und zusätzlich Wärme speichern. Als oberste Schicht eignet sich Kleidung mit kleinen Luftschlitzen, die den Transport des Wasserdampfes von Innen nach Außen erleichtern.

Besonders wichtig ist im Winter die Kopfbedeckung. Da wir die meiste Wärme über den Kopf verlieren, solltet ihr bereits im Herbst an eine Mütze oder eine Kapuze denken. Ein Schal vor dem Mund hält nicht nur den Hals warm, sondern kann, wie oben schon erwähnt, auch dazu beitragen die Luft vor dem Einatmen zu erwärmen.

Um Erfrierungen an Finger und Füßen zu vermeiden, solltet ihr an Handschuhe und ein paar dicke Socken denken, bevor es nach draußen geht. Achtet darauf, dass die Füße nicht nass werden, denn das kann nicht nur Blasen geben, sondern auch die Füße schneller auskühlen. Hinweise für Erfrierungen an den Händen und Füßen sind Gefühllosigkeit, Blässe und Taubheit. Wenn ihr diese feststellt, dann beendet eure Training am besten sofort und begebt euch in einen warmen Raum.

Habt ihr euer Training beendet, so solltet ihr nasse Kleidung schnell ausziehen und durch trockene ersetzen. Lieber kurz frieren als sich in der nassen Kleidung auf den Weg nach Hause zu machen.

Aufwärmen:
Insbesondere im Winter solltet ihr immer gut aufgewärmt ins Training starten und einen Kaltstart vermeiden. Nicht nur die Muskulatur sollte gut erwärmt sein, auch der Körper braucht ein wenig Zeit um sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen. Ein Trainingsstart direkt aus der gut temperierten Wohnung/Auto ohne ein Aufwärmprogramm ist nicht optimal.

Trinken:
Auch wenn bei den kalten Temperaturen oft nicht so wirklich Durst entsteht, denkt bitte daran, dass ihr auch dann viel Wasser durch das Schwitzen verliert. Ähnlich wie beim Training im Sommer solltet ihr auf eine ausreichende Trinkmenge achten, um eure Wasserspeicher wieder aufzufüllen.

Asthma, Bluthochdruck und Koronare Herzerkrankung:
Besonders vorsichtig sollten Sportler mit Erkrankungen wie Asthma, Bluthochdruck und koronarer Herzerkrankung sein. Das Asthma kann sich durch die kalte Luft verschlimmern und sogar einen Asthmaanfall auslösen. Auch bei Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Koronarer Herzerkrankung können sich die Symptome durch Training bei niedrigen Temperaturen verschlechtern. Aus diesem Grund empfehlen wir euch vor einem Start in den Wintersport, insbesondere mit diesen Krankheitsbildern, einmal kurz Rücksprache mit eurem Arzt zu halten.

Wenn ihr euch an diese kleinen Tipps haltet, kommt ihr gesund und fit durch die Winterzeit. Also lasst euch von den kalten Temperaturen nicht abschrecken und genießt die frische Luft.

Viel Spaß wünscht euch das Team von JF-Sports.